Sanitär-Heizung-Lüftung
© WÄRME+
 

Energiesparen mit Bonus: Wer seinen alten Durchlauferhitzer gegen ein modernes Gerät austauscht, bekommt zurzeit vom Bund eine Förderung von 100 Euro. Doch worauf sollte man bei einem neuen Durchlauferhitzer achten und wo kann man die Förderung beantragen? Wir haben darüber mit Tim Heysen, Kundendienstleiter Santec Service GmbH, gesprochen.

Es gibt viele Arten von Durchlauferhitzern - wodurch unterscheiden sie sich?
Heysen: Technisch gesehen werden Durchlauferhitzer hydraulisch, elektronisch oder voll elektronisch gesteuert. Dabei ist die voll elektronisch gesteuerte Variante besonders sparsam im Verbrauch. Außerdem werden verschiedene Modelle für unterschiedliche Funktionen angeboten. Ob Badezimmer, Handwaschbecken, Küchenspüle oder die Versorgung mehrerer Zapfstellen: jede Nutzung erfordert eine andere Leistung und ist auf eine andere Durchlaufgeschwindigkeit eingestellt. Mini- oder Kleindurchlauferhitzer eignen sich zum Beispiel für das Handwaschbecken im Gäste-WC, aber nicht für die Dusche eines Vierpersonen-Haushalts.

Wann lohnt es sich besonders, den Durchlauferhitzer zu erneuern?
Heysen: Der Austausch lohnt sich besonders, wenn man bisher einen Durchlauferhitzer mit hydraulischer Technik nutzt. Hydraulisch gesteuerte Geräte sind in der Anschaffung günstiger und deshalb auch häufiger im Einsatz. Sie haben aber mindestens zwei Nachteile. Der eine betrifft den Komfort: Wird an einer weiteren Ausgabestelle Wasser entnommen, fällt die Temperatur des Wassers schlagartig ab. Das ist natürlich besonders beim Duschen unangenehm.

Und der andere Nachteil?
Heysen: Der zweite Nachteil betrifft den Verbrauch: Hydraulische Durchlauferhitzer heizen das Wasser immer maximal auf. Wenn aber nur lauwarmes Wasser gebraucht wird, muss dem aufgeheizten Wasser anschließend entsprechend viel kaltes Wasser zugemischt werden, um die Temperatur zu senken. Dabei geht viel Energie verloren - im Verhältnis zu elektronischen Geräten rund 20 Prozent bei gleicher Nutzung. Und diese Modelle verbrauchen auch mehr Wasser.

Bekommt man auch eine Förderung, wenn man einen Boiler gegen einen modernen Durchlauferhitzer austauscht?
Heysen: Nein, leider nicht. Aber dieser Wechsel macht sich auch ohne Prämie bezahlt. Denn ein Boiler hält das Wasser durchgehend warm, auch wenn man es etwa nur morgens zum Duschen braucht. Außerdem ist der Boiler oft zentral angebracht. Auf dem langen Weg ins Bad kühlt das warme Wasser in der Leitung ab. Ein Durchlauferhitzer erzeugt das Wasser in dem Moment und genau dort, wo es gebraucht wird und verbraucht deshalb deutlich weniger Strom.

Erhalten alle moderneren Durchlauferhitzer die Förderung?
Heysen: Die Förderung ist beschränkt auf Durchlauferhitzer, die mit vollelektronischer Leistungs- und Wassermengenregulierung ausgestattet sind. Außerdem müssen die Geräte dem Nutzer den genauen Wasser- und Energie-Verbrauch anzeigen, entweder direkt am Durchlauferhitzer oder auf dem Smartphone – beziehungsweise einem anderen elektronischen Gerät. Ziel der Förderung ist es ja, Strom- und Wasserverbrauch deutlich zu senken. Das schaffen aber nur vollelektronisch geregelte, elektrische Komfort-Durchlauferhitzer.

Wie kann man die Förderung beantragen?
Heysen: Man muss sich vor dem Kauf des Geräts online registrieren und dabei angeben, um welches Gerät es sich handelt. Es gibt eine Liste förderfähiger Durchlauferhitzer, (https://www.foerderung-durchlauferhitzer.de/foerderfaehige-geraete) wenn das gewünschte Gerät nicht dabei ist, kann man sich per E-Mail https://www.foerderung-durchlauferhitzer.de/kontakt erkundigen, ob der Gerätetyp den Richtlinien entspricht.

Wie lange dauert der Austausch des Geräts, kann man das vielleicht sogar selbst machen?
Heysen: Durchlauferhitzer dürfen nur vom Fachmann angeschlossen und in Betrieb genommen werden. Das dauert aber normalerweise nicht länger als maximal zwei Stunden. Am besten, Sie rufen gleich unsere Servicenummer 040 84056795 an und vereinbaren einen Termin für den Austausch

zurück